Wie schneiden polnische Speditionen im internationalen Kostenvergleich ab?



Die Verkehrsintensität ist seit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 enorm angestiegen. Ebenso hat sich auch der Preis- und Wettbewerbsdruck, der den grenzüberschreitenden Verkehr wie ihn Polen hat, stark verschärft. Davon betroffen sind aber nicht nur der Verkehr zwischen den neuen und den alten EU-Ländern, gemeint ist damit insbesondere der innergemeinschaftliche Verkehr.

Preisvorteil

Die Preisgefälle stellen sich als Hauptursachen in den neuen und auch alten EU-Mitgliedstaaten dar. Bedingt durch die niedrigeren Löhne hat die Spedition Polen einen erheblich deutlicheren Kostenvorteil. Der Marktzugang erleichtert für die Spedition aus Osteuropa die Wettbewerbsfähigkeit erheblich. Ein Beispiel für den Mehrwert der Dienstleistungen sind die Logistikleistungen und auch die Zwischenlagerungen verbrauchsnaher Produktionsversorgungen.

Güterverkehr

In einem Logistik-Sonderbericht kommt das Bundesamt für Güterverkehr zu dem Ergebnis, dass sich der Preisdruck erheblich verschärft und infolge des Kapazitätszuwachses die Kosten sich erheblich erhöht haben. Die Kosten Nachteile der deutschen Spediteure wurden im Jahr 2005 im Gegensatz zu einer Spedition Polen in etwa mit 25% angegeben. Durch die Erhöhung des Weltmarktpreises für Rohöl zum Beispiel, haben sich die meisten EU Mitgliedstaaten denen Deutschlands angepasst.

Teilladungs- und Stückgut

Anders wirkt es sich im Teilladungs- und Stückgutverkehr aus und auch in den Bereichen, in denen ein Einsatz spezieller Fahrzeuge erforderlich ist und auch wo die Qualitätsanforderungen extrem hoch sind. In diesen Bereichen werden immer noch sehr viel höhere Beförderungsentgelte gezahlt. Die Beförderungen in Tank- und Silofahrzeugen sowie der Transport hochwertiger Güter mit durchgängigen Logistikketten sind immer noch überwiegend in den Händen von deutschen Spediteuren. Laut dem Bundesamt für Güterverkehr sahen sich einige Auftraggeber gezwungen, Ladungspakete durch den Qualitätsmangel der Spedition Polen an deutsche Transportunternehmen zurück zugeben.

Spedition im Bereich Ost-West

Einige wenige Spediteure, die mit einer eigenen Niederlassung in den MOE-Ländern mit dem Markt verbunden sind, haben doch einige westeuropäische Spediteure Probleme, Anschluss zu finden. Die einheimischen Unternehmen haben den Markt dort unter sich aufgeteilt. Es gibt Schwierigkeiten Aufträge in den EU-Ländern mit Erfolg zu gewinnen und das wirkt sich wiederum negativ auf die Kosten aus. Es stellt sich als ein Problem dar, eine Spedition im Bereich Ost-West aufzubauen. Die unterschiedlichen Kostenstrukturen, wirken sich dadurch noch stärker auf die ost- und westeuropäischen Spediteure aus. Das hat zur Folge, dass der Marktanteil der heimischen Spediteure aus den EU Ländern bei 90% liegt.